Ventile in Aktion –
Druckminderventil DM 620
Wasserversorgung im Steinkohlebergwerk
Regelung großer Volumenströme unter Hochdruck
Eine Steinkohlelagerstätte, das sogenannte Flöz, befindet sich oft in mehreren Hundert Metern Tiefe unter der Erde und wird in Bergwerken abgebaut. Im Untertagebau wird entlang des Flözes ein schmaler und langer Abbauraum, der sogenannte Streb, in den Berg getrieben.
Die Fördermaschinen schälen an der Abbaufront die Kohle durch Abhobeln oder Abschneiden aus dem Flöz heraus und transportieren diese weiter. Die große Menge des bei dieser Technik freigesetzten Kohlestaubs stellt eine schwere gesundheitliche Beeinträchtigung der Bergleute dar und würde im Falle einer Explosion für eine kilometerweite Ausbreitung der Feuerwalze sorgen. Daher dämmen mit Wasser betriebene Staubbinde- bzw. Kühlsysteme die Staubentwicklung schon am Entstehungsherd ein und wirken der thermischen Überlastung des stark beanspruchten Kohlehobels entgegen.
Das Wasser für die Versorgung der Kühlsysteme der Fördermaschinen, Feuerlöschsysteme, Klimaanlagen und weiterer Verbraucher wird oberirdisch eingespeist und muss dabei einen Höhenunterschied von ca. 920 m überwinden. Hierbei können Eingangsdrücke bis 100 bar erreicht werden. Der Mankenberg Druckminderer DM 620 ist unterirdisch vor das Wasserversorgungsnetz geschaltet und regelt von einem Eingangsdruck zwischen 60 und 110 bar auf den gewünschten Systemdruck von ca. 15 – 25 bar herunter. Das Ventil liefert große Volumenströme unter Hochdruck. Mit seinem gepanzerten Sitz und Kegel ist es für das hohe Druckgefälle bestens geeignet. Gehäuse und Federhaube des kolbengesteuerten, einsitzig entlasteten Durchgangsventils sind aus Stahl, die medienberührten Innenteile aus CrNiMo-Stahl gefertigt.