Ventile in Aktion –
Druckminderventil DM 401
Heißdampf-Druckregelung für die Kesselreinigung in einem Kohlekraftwerk
Industrielle Verbrennungsprozesse und die Energieerzeugung mit fossilen Brennstoffen produzieren unerwünschte Rückstände in der Verbrennungsanlage. Daher müssen alle Arten von Wärmetauschern oder Reaktionsflächen in Rückverbrennungsanlagen, in der Müllverbrennung, in Stahlwerken oder vielen Bereichen der Petrochemie regelmäßig von Ruß, Asche oder anderen Anhaftungen befreit werden. Werden diese Produktionsreststoffe nicht entfernt, behindern sie den Wärmeübergang und können zu erheblichen Funktionsbeeinträchtigungen der Anlage führen.
Insbesondere in Kraftwerken mit Nutzung fossiler Brennstoffe sind die Kessel verfahrensbedingt stark verschmutzt. Das Rußblasen mit Hochdruck-Heißdampf ist Bestandteil des Normalbetriebs bei kohlegefeuerten Dampferzeugern und hat sich als Standardverfahren zur Reinigung der Heizflächen bwährt.
Die Rußblasintervalle sind abhängig vom Zustand der Heizflächen und werden nach Verschmutzungsindex festgelegt. Hierbei muss auch berücksichtigt werden, dass die Qualität der zugelieferten Kohle bzw. anderer Brennstoffe stark variieren und sich das Volumen der Verbrennungsrückstände entsprechend erhöhen kann.
In einem ostdeutschen Kohlekraftwerk werden die Kessel auf der Rauchgasseite einmal täglich gereinigt. Dafür sind zweiseitig auf sieben Ebenen Rußblaslanzen installiert, die während des Blasvorgangs satzweise in den Kessel gefahren werden und so den Dampfstrahl direkt auf die Verschmutzung leiten.
Je Kessel arbeiten zwei selbsttätige Druckminderventile des Typs Mankenberg DM 401 zur Versorgung der Rußbläser mit Heißdampf, der eine Temperatur von 450 bis 470 °C hat. Die Druckminderer DM 401 regeln den Vordruck von 48 bar auf 28 bar Hinterdruck bei einer Durchflussmenge von 8.000 bzw. 15.000 kg/h.
Das robuste Druckminderventil DM 401 ist für größten Durchsatz, hohe Temperaturen und hohe Druckdifferenzen ausgelegt und daher für diesen Anwendungsfall besonders geeignet. Der Regler erhält zusätzlich eine Dämpfung, die die systembedingten Druckschwankungen ausgleicht. Um den besonderen Anforderungen bezüglich Druck und Temperatur gerecht zu werden, wird warmfester Stahl verwendet.
